Welpen-Prägung
Während der ersten Wochen im neuen zu Hause werden die Grundlagen für ein späteres harmonisches Zusammenleben gelegt. In dieser Phase möchte ich Sie gerne unterstützen und Ihre Fragen beantworten.
In etwa 5 – 7 Einzelstunden bauen wir gemeinsam die Grundsignale wie Sitz, Platz, Kommen auf Ruf und Leinenführigkeit auf. Wir beginnen außerdem das Alltags-Training (z.B. Besuch eines Einkaufszentrums oder Restaurants, benutzen öffentlicher Verkehrsmittel, Begegnungen mit Menschen und Artgenossen), um dem jungen Hund Umwelt-Sicherheit und Sozialkompetenz zu vermitteln. Dabei vermittele ich Ihnen zudem Basiswissen rund um den Hund:
- Lernverhalten und Entwicklung
- Körpersprache und Kommunikation (Mensch/Hund – Hund/Hund)
- Souveräner Führungsstil durch Lenken und Grenzen setzen
- Grundlagen zum Vertrauensaufbau für eine gute Bindung
- Fütterung und Gesundheit
Mit etwa 16 Wochen beginnen wir dann mit dem Gruppen-Training in einer Junghunde-Gruppe, in der die Grundsignale weiter ausgebaut und gefestigt werden, zudem setzen wir das Alltags-Training fort.
Vom Besuch einer Welpen-Spielgruppe raten wir dringend ab.
Die Erfahrung gezeigt hat, dass Welpen, die regelmäßig eine Spielgruppe besucht haben, in der wildes und ausgelassenes Spielen und Toben mit vielen anderen Welpen die Regel war, es später weitaus schwerer haben sich in Anwesenheit anderer Hunde auf Ihren Menschen zu konzentrieren.
Zudem besteht die Gefahr, dass bei Alters- und Größenunterschieden der Welpen, einige Welpen, meist die größeren, Gefallen an grobem Spielverhalten finden und andere überrennen. Die kleineren Welpen machen dadurch direkt unangenehme Erfahrungen mit größeren Artgenossen und werden unter Umständen gezwungen sich durch Zähne zeigen, Knurren und Abschnappen zu wehren. Hunde sollten nicht “unter sich” alles regeln müssen, denn in einer natürlichen familiären Hundegruppe
übernehmen auch die Alttiere die Aufsicht über die kleinen und greifen bei allzu groben und wildem Spiel unter den Jungtieren ein.
Selbstverständlich haben Welpen Spaß daran mit Gleichaltrigen zu Spielen, und gelegentliche Zusammentreffen mit Gleichaltrigen, sowie mit erwachsenen Hunden ist in jedem Fall wichtig für das Sozialverhalten. Das Leben in der Stadt bietet genug Gelegenheiten bei alltäglichen Spaziergängen, den einen oder anderen Artgenossen zu treffen und die hundliche Kommunikation zu üben. Etwa 1-2 Begegnungen pro Tag mit verschieden Hunden reichen völlig aus, um die Grundlage für eine gute Sozialkompetenz zu schaffen.