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AutorenbildHundetraining im Alstertal

Sniffie suchen und anzeigen! (Türchen 24)




Hier ist deine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie dein Hund lernt, einen Mini-Futterbeutel zu suchen und anzuzeigen, indem er sich davor legt und seine Nase an den Beutel hält. Das Training kann in mehreren Einheiten durchgeführt werden, damit dein Hund die Aufgabe gut versteht und Spaß daran hat.

 

Schritt 1: Grundkenntnis der Nasenarbeit schaffen

Falls dein Hund noch keine Erfahrung mit Nasenarbeit hat, beginne damit, indem du ihm beibringst, Leckerlis oder kleine Gegenstände zu suchen. Fange mit leicht sichtbaren Leckerlis an und steigere dann den Schwierigkeitsgrad, indem du sie zunehmend versteckst.

 

Schritt 2: Den Futterbeutel positiv verknüpfen

  1. Zeige deinem Hund den Mini-Futterbeutel und belohne ihn, sobald er ihn ansieht, beschnüffelt oder darauf reagiert.

  2. Wiederhole dies einige Male, sodass der Hund den Futterbeutel mit einer Belohnung verbindet.

     

Schritt 3: Anzeigeverhalten trainieren

  1. Lege den Mini-Futterbeutel auf den Boden und bringe deinen Hund in die Nähe des Beutels.

  2. Jedes Mal, wenn sich dein Hund auf den Boden legt, während der Beutel vor ihm liegt, belohne ihn. Falls er das Liegen noch nicht anbietet, kannst du das Kommando „Platz“ nutzen und ihn so zum Hinlegen bringen. Ziel ist es, dass er lernt, sich vor den Beutel zu legen und du deinem Hund dazu kein Signal geben musst.

  3. Trainiere das gezielte Hinlegen vor dem Beutel, indem du ihn immer wieder für die richtige Aktion belohnst.

     

Schritt 4: Die Nase als Anzeige einführen

  1. Sobald sich dein Hund vor den Futterbeutel legt, warte darauf, dass er seine Nase zum Beutel bewegt. Hunde schnüffeln oft von selbst daran, also belohne ihn direkt, wenn seine Nase den Beutel berührt.

  2. Wiederhole das Verhalten und belohne jedes Mal, wenn er die Nase an den Beutel hält. Führe ein Wortkommando wie „Nase“ oder „Zeig“ ein, wenn er die Bewegung zur Nase zeigt.

     

Schritt 5: Futterbeutel an verschiedenen Orten verstecken

  1. Verstecke den Futterbeutel zunächst leicht sichtbar im Raum. Schicke deinen Hund mit dem Kommando „Such“ los und ermutige ihn, den Beutel zu finden.

  2. Sobald er den Beutel gefunden hat und sich hinlegt und seine Nase an den Beutel hält, belohne ihn ausgiebig.

  3. Steigere den Schwierigkeitsgrad, indem du den Beutel an schwer zugänglicheren Orten versteckst.

     

Schritt 6: Übung festigen und die Distanz erhöhen

  1. Verstecke den Beutel in anderen Räumen oder auch im Freien. Fordere deinen Hund auf, den Beutel zu suchen und das gelernte Anzeigeverhalten (Legen und Nase an den Beutel) zu zeigen.

  2. Achte darauf, dass du ihn jedes Mal belohnst, wenn er die Aufgabe korrekt ausführt. Die Belohnung kann ein Leckerli aus dem Futterbeutel sein, das du nach der Anzeige herausholst.

     

Mit Geduld und positiver Verstärkung wird dein Hund bald verstehen, dass das Ziel darin besteht, den Futterbeutel zu suchen, sich davor zu legen und die Nase daran zu halten. Viel Erfolg und Spaß beim Training!


Hier noch ein paar Tipps:

Der Hund zeigt kein Interesse am Futterbeutel

Lösung:

  1. Mache den Futterbeutel besonders spannend, indem du Lieblingsleckerchen hineinlegst und sie hin und wieder aus dem Beutel fütterst.

  2. Verwende den Beutel für kurze Interaktionen oder kleine Spiele, damit der Hund ihn positiv verknüpft.

  3. Halte die Trainingseinheiten kurz und belohne den Hund jedes Mal, wenn er Interesse zeigt – sogar schon beim Beschnüffeln des Beutels.

     

Der Hund legt sich nicht von selbst hin

Lösung:

  1. Wenn dein Hund das Platz-Kommando bereits kennt, benutze es, um ihn in die richtige Position zu bringen, sobald er den Beutel gefunden hat.

  2. Belohne ihn anfangs sofort, wenn er sich hinlegt, auch wenn es noch nicht perfekt ist. So lernt er, dass sich Hinlegen lohnt.

  3. Wenn der Hund sich schon automatisch hinlegt, übe das Liegen vor dem Beutel explizit und belohne es, sodass er dieses Verhalten mit der Anzeige verknüpft.

  4. Vielleicht möchte dein Hund sich aus gesundheitlichen Gründen oder Unsicherheit nicht hinlegen, du kannst die Anzeige totzdem im Stehen oder Sitzen trainieren!

     

Der Hund bringt den Futterbeutel zurück anstatt anzuzeigen

Lösung:

  1. Wenn dein Hund gerne apportiert, ist das normal, aber hier soll er lernen, den Beutel nur anzuzeigen. Belohne ihn daher nicht für das Aufnehmen oder Zurückbringen, sondern nur für das Liegen und die Nase am Beutel.

  2. Wenn er den Beutel aufnimmt, ignoriere dieses Verhalten und lege den Beutel wieder hin. Versuche ihn stattdessen zu belohnen, sobald er sich nur davor legt oder die Nase an den Beutel hält.

  3. Du kannst ihm beibringen, dass nur das Hinlegen und Nasen-Anzeigen eine Belohnung bringt – und nicht das Zurückbringen.

  4. Du kannst den Beutel auch so verstecken, dass dein Hund ihn nicht apportieren kann und deshalb direkt beim Versteck bleibt, durch Wiederholungen wird dein Hund lernen, dass er den Beutel nur anzeigen soll. Dann kannst du die Hilfen im Versteck abbauen.

     

Der Hund hält die Nase nicht lange genug am Beutel

Lösung:

  1. Beginne damit, kurze Nasen-Kontakte zu belohnen und erhöhe dann nach und nach die Dauer, bevor du die Belohnung gibst. Ziel ist es, die Berührungszeit langsam zu verlängern.

  2. Verwende ein Wortkommando wie „Bleib“ oder „Nase“, um die Anzeige zu festigen.

  3. Belohne besonders großzügig, wenn er seine Nase länger am Beutel hält – auch ein „Clicker“ kann dabei helfen, das Verhalten genau in dem Moment zu bestätigen.

     

Der Hund findet den Beutel nicht oder gibt schnell auf

Lösung:

  1. Halte das Training spannend und die Verstecke zu Beginn einfach. Falls er den Beutel nicht findet, helfe ihm ein wenig, indem du in die Richtung zeigst.

  2. Belohne ihn auch für kleine Erfolge auf dem Weg zum Beutel, damit er motiviert bleibt.

  3. Verstecke den Beutel nur langsam immer anspruchsvoller, sodass der Hund Schritt für Schritt lernt, länger und intensiver zu suchen. Steigere die Schwierigkeit erst dann, wenn er das einfache Suchen sicher beherrscht.

     

Mit diesen Tipps lassen sich die häufigsten Stolpersteine im Training gut aus dem Weg räumen. Wie bei jeder neuen Übung gilt: Geduld und positive Verstärkung sind der Schlüssel!

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